Weitere Informationen
Auf dieser Seite möchte ich Ihnen ein paar zusätzliche Informationen an die Hand geben. Aufgrund der vielschichtigen Materie können diese Aspekte jedoch nur angerissen werden.
Bitte stellen Sie alle Fragen, die auftauchen, sei es zum inhaltlichen Vorgehen, den organisatorischen Rahmenbedingungen, oder auch zu bestimmten Situationen in der Therapie so frei heraus, wie es Ihnen gerade möglich und Ιhrer persönlichen Situation angemessen ist, damit wir diese gemeinsam erörtern und klären können. Verhaltenstherapie ist keine "Geheimwissenschaft".
Was ist "Verhaltenstherapie"?
Verhaltenstherapie ist eines der drei in Deutschland zugelassenen sog. psychotherapeutischen Richtlinien-Verfahren. Dies bedeutet, dass Leistungen auf dem Boden einer dieser drei Grundorientierungen gemäß Psychotherapie-Richtlinie erstattungsfähig seitens der Krankenversicherungen sind. Die beiden anderen Richtlinienverfahren sind psychoanalytisch begründete Verfahren (tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie und analytische Psychotherapie), sowie systemische Psychotherapie.
Verhaltenstherapie ist das am umfangreichsten wissenschaftlich untersuchte Therapieverfahren. Es liegen mittlerweile für fast alle psychischen Störungen zahlreiche publizierte Studien vor, welche die Wirksamkeit von Verhaltenstherapie belegen.
Allgemein gilt für die Verhaltenstherapie, kurz "VT" (in Anlehnung an Margraf):
- VT orientiert sich an der empirischen Psychologie [ist wissenschaftlich fundiert].
- VT ist problemorientiert [aber lösungsfokussiert].
- VT setzt an den prädisponierenden, auslösenden und aufrechterhaltenden Problembedingungen an.
- VT ist zielorientiert [wobei die Ziele von Klienten und Therapeuten gemeinsam festgelegt werden].
- VT ist handlungsorientiert [d.h. es geht nicht nur um Erkenntnisse, sondern wesentlich um aktive Veränderungen].
- VT ist nicht auf das therapeutische Setting begrenzt [wirkt in den selbstständigen Alltag der Klient:innen hinein].
- VT ist transparent [geht von einem/r aufgeklärten, mündigen und aktiven Klienten/-in aus].
- VT soll „Hilfe zur Selbsthilfe“ sein [Klienten erweitern ihre allgemeinen Problemlösefähigkeiten].
- VT bemüht sich um ständige Weiterentwicklung [und sollte nicht in starren "Therapieschulen" verkrustet sein].
Wirkfaktoren der Psychotherapie
Die Vielzahl unterschiedlicher "Therapie-Schulen" innerhalb der drei Grundorientierungen, sowie der unübersichtliche "Begriffs-Dschungel" rund um die Psychotherapie können sehr verwirrend sein. Dies alles ist aber nicht entscheidend für den Erfolg einer Psychotherapie. Noch wichtiger als spezifische Therapie-Methoden sind die sog. "allgemeinen Wirkfaktoren":
- Veränderungsmotivation der Klientin bzw. des Klienten (ohne die Bereitschaft zur Veränderung läuft jede Therapie ins Leere)
- Therapeutische Allianz (professionelle, positive Beziehung zwischen Therapeut und Klient)
- Eigene, in der Therapie wieder aktivierbare Ressourcen der Klientinnen und Klienten
- Empathie (Fähigkeit des Therapeuten, die Gefühle und Gedanken des Klienten nachzuvollziehen)
- Zielkonsens und Kooperation (gemeinsame Festlegung von Therapiezielen und aktive Zusammenarbeit bei deren Erreichung)
- Positive Wertschätzung und Akzeptanz
- Glaubwürdigkeit und Authentizität
- Emotionale Erfahrung (Klienten erleben und verarbeiten ihre Emotionen im Rahmen der Therapie)
- Übung der Mentalisierung (Fähigkeit, die eigenen und die Gefühle anderer zu erkennen und zu verstehen)
Piktogramme
Die Piktogramme auf dieser Webseite sollen einige der für mich maßgeblichen Kernaspekte von Psychotherapie versinnbildlichen:
-
Ideen und Perspektiven, Umgang mit Gedanken, Möglichkeitsräume erweitern.
Persönliche Entwicklung, inneres Wachstum, Heilung und Stärkung.
Respekt und Augenhöhe, Verbindlichkeit, Therapeutische Allianz.
Innere Arbeit, Klärung und Strukturierung, Verhaltensmodifikation.